allah aşkı

Ich liebe Allah über alles!

yazan Arif Ağırbaş
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Ich liebe Allah über alles!

 

“Meine größte Liebe ist Allah!”, ”Ich liebe Allah über alles!” und ähnliche Liebesbekundungen hören und lesen wir nicht zu selten.

Ob in vielen Nasheeds oder in unserem sozialen Umfeld – wir hören diese Bekundungen oft, deren Bedeutung sehr heilig ist, jedoch oft ohne Aufrichtigkeit dahergesagt werden. Brennt denen, die solches behaupten, denn ihr Herz vor lauter Liebe? Schlägt ihr Herz schneller, wenn sie “Allah” sagen? Wissen sie denn, dass man sich als Liebender von allem außer dem Geliebten abwendet?

Wie schön Abdullah al-Dahlawi die Liebe doch beschrieben hat:
Wer Allah wahrhaftig liebt, der ist mit einer bisher unbekannten Liebe in einem verwunderten Zustand. Er findet keinen Schlaf, seine Tränen trocknen nicht. Bei jeder seiner Tat hat er Ehrfurcht gegenüber Allah. Er strebt danach Dinge zu tun, die Allahs Liebe gewinnen. Er ist standhaft, geduldig und anderen gegenüber gütig. Bei Zwistigkeiten oder Unmut sucht er den Fehler nur bei sich selbst. Er lebt nicht in Unachtsamkeit und denkt bei jedem seiner Atemzüge an Allah. Mit niemandem gerät er in eine Auseinandersetzung. Er fürchtet sich davor, jemandem das Herz zu brechen und weiß die Herzen als Haus Allahs.

Und wie besonders Sheikh Sayyid Muhammed Efendi die höchste Liebe in seinem Buch, zu deutsch übersetzt “Die Himmelfahrt der höchsten Liebe Ashq”, beschrieben hat!
Die höchste Liebe befreit die Körper von ihrer Gebundenheit zum Diesseits und errichtet aus dieser Welt heraus Wege in das Herz der Himmel. Die Himmelfahrt (Miraj) hat sich durch Ashqullah, der Liebe Allahs, ereignet.

Die Liebesbekundungen in beispielsweise islamischen Liedern ähneln nicht annähernd diesen Beschreibungen, die aus einem unendlich weiten Horizont daher rühren.

Jene die Allah lieben, empfinden auch Seinem Gesandten gegenüber Liebe. Sie wissen, den Gesandten Allahs (Friede und Segen seien auf ihm) zu lieben, heißt Allah zu lieben und lieben ihn in diesem Wissen. Sie fürchten sich davor ihn zu kränken und wissen jedes Wort von ihm als Gebot und folgen diesem. Das Befolgen der Gebote sehen sie aber nicht in der Rolle eines Arbeiters, der die Pflicht hat, seinem Vorgesetzten folge zu leisten und sie denken auch nicht, dass Allah zornig wird, sondern richten ihr Leben nach den Geboten Allahs und Seines Gesandten aufgrund der inbrünstigen Liebe ihnen gegenüber.

Habt ihr beim Hören des Gebetsrufes je Herzklopfen bekommen als ihr die Namen Allah und Muhammed hörtet? Die Nachtigall unter den Muslimen, Bilal Habashi brach einer Überlieferung nach eines Tages den Gebetsruf ab und begann von vorne. Dies wiederholte sich drei mal. Schließlich rief er den Adhan nun zu Ende. Als man ihn nach dem Grund des Vorfalls befragte, antwortete er: “Als ich den Adhan rief und ‘Ashhadu anna Muhammedun Rasulullah’ sprach, habe ich keine inbrünstige Liebe verspürt. Erst als ich den Adhan das dritte mal verlas, habe ich beim Namen “Muhammed” gespürt, wie die Liebe in mir entflammte und die Steine unter meinen Füßen schmilzten und habe ihn somit zu Ende rufen können.

Kommt ihr auf andere Gedanken, wenn ihr beim Gebet seid? Als Imam Ali ein Pfeil in seiner Ferse traf, sagte er zu seinen Gefährten “Wenn ich mich zum Gebet stelle, könnt ihr den Pfeil heraus ziehen.” Er stellte sich auf zum Gebet, betete und als er anschließend das Gebet mit dem Salam beendete, fragte er seine Gefährten, ob sie den Pfeil entfernt hätten. Die Gefährten fragten verwundert: “Als du beim Gebet warst, haben wir ihn herausgezogen. Hast du es denn nicht gespürt?” Imam Ali besaß solch eine große Liebe, dass er nicht einmal mitbekam, was während des Gebetes in seinem Umfeld vor sich ging.

Schauen wir uns einmal an in welch großer Liebe ihrem Schöpfer gegenüber Yunus Emre, Rumi oder die ehrenwerte Rabia al-Adawiyya gelebt haben und wieviele Minuten von ihrem Tag die Menschen, die behaupten “Ich liebe Allah über alles” allein Allah widmen.

Die Liebe ist keine so einfache Sache und erfordert Aufopferungen. Die Liebe ist eine Angelegenheit, die verlangt, sich von allem und vor allem seinem Ego zu entsagen. Du kannst glauben, Gottesdienste verrichten und hin und wieder sehr wohl emotional werden und weinen. Doch bevor du große Gefühle gegenüber deinem Schöpfer bekundest, solltest du dir überlegen, ob du in einer Zeit, in der die Menschen sich nicht schämen, wüste Beschimpfungen von sich zu geben, den Namen Allahs hinaus rufen kannst, ohne dich zu genieren?

Mawlana Jalaluddin Rumi hat seinen eigenen Tod als Hochzeitsnacht bezeichnet, weil er endlich seinen Schöpfer erreicht. O du, der Angst vor dem Tode hat! Meinst du immernoch, Allah über alles zu lieben?

 

 

 

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